Basiswissen Medienkompetenz

Qualifizierungsangebot für außerschulische Bildungseinrichtungen (November 2024)

Digitale Angebote sind aus unserer heutigen Lebenswelt und der unserer Kinder nicht mehr wegzudenken. Ob es darum geht zu streamen, online zu shoppen oder mit dem Handy zu fotografieren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind grenzenlos. „Sowohl technische Veränderungen als auch gesellschaftliche Ereignisse haben Einfluss auf die Mediennutzung der Zwölf- bis 19-Jährigen“ heißt es in der aktuellen JIM-Studie (2023). 98% der befragten Jugendlichen besitzen demzufolge ein Smartphone, wovon wiederum 95% regelmäßig online sind. Dass auch immer mehr jüngere Kinder digitale Medien nutzen und dies verstärkt ohne die Begleitung von Erwachsenen, zeigt die aktuelle KIM-Studie (2022) auf, die explizit die Mediennutzung von 6-13-Jährigen ins Auge fasst.

Damit digitale Medien jedoch auch verantwortungsvoll, sicher und sogar kreativ genutzt werden können, benötigen junge wie alte User*innen ein gewisses Maß an Medienkompetenz. Bei der Vermittlung ebensolcher Kompetenzen stoßen insbesondere immer mehr (sozial-) pädagogische Lehr- und Fachkräfte an ihre Grenzen. Zu groß wirken die Risiken und fast nicht (mehr) sichtbar die pädagogischen Möglichkeiten durch den Einsatz digitaler Medien in der jeweiligen Einrichtung.

Schon seit Jahrzehnten berät und schult das Euregionale Zentrum für digitale Bildung (im Folgenden EZdB) Bildungseinrichtungen sowohl medienpädagogisch als auch medientechnisch. Im letzten Jahr sind neben Anfragen von den einschlägigen Institutionen wie Kita, Schule und OGS auch verstärkt Anfragen von diversen außerschulischen Bildungseinrichtungen eingegangen, wie etwa aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, dem Bibliothekswesen und den Volkshochschulen. Das EZdB reagiert nun auf die vielfältigen Anfragen mit seiner einführenden Qualifizierung „Basiswissen Medienbildung“ und greift dabei auf seine langjährigen Erfahrungen aus den erfolgreichen Kita- und OGS-Zertifizierungsprogrammen zurück.

„Basiswissen Medienbildung“ für außerschulische Einrichtungen

Die 2-3-stündige Basis-Qualifizierung richtet sich immer an das gesamte Team einer Bildungseinrichtung. Neben einem allgemeinen Grundverständnis hinsichtlich digitaler Medienbildung erhalten die Teilnehmenden auch Praxisanregungen, wie sie digitale Medien in ihre pädagogische Arbeit einbinden können.

Grafik Basiswissen Medienbildung (© Metzger)

Darüber hinaus wird innerhalb des Teams ein Bewusstsein dafür gestärkt, dass Medienarbeit auch immer als Gemeinschaftsaufgabe zu sehen ist. Diese Grundwerte und – inhalte sind fester Bestandteil, ganz gleich welche Einrichtung gerade qualifiziert wird. Allgemeingültige Empfehlungen und gängige Studien richten sich hingehend explizit auf den entsprechenden Einrichtungstypen.

Die Basisqualifizierung wird regelmäßig an die aktuellsten Studien zur Mediennutzung angepasst.

Des Weiteren kann jedes Team die inhaltliche Ausrichtung seiner Praxisphasen individuell mitbestimmen. Hierzu müssen die Einrichtungen bei ihrer Anfrage max. zwei der acht vorgegebenen inhaltlichen Bausteine auswählen, idealerweise Themen, die aktuell im Team oder der Einrichtung relevant sind. In den Praxisphasen wird das Thema zwar nur angerissen, jedoch immer gepaart mit konkreten Umsetzungsideen mit digitalen Medien. Bei Interesse werden jedoch auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich das Team oder einzelne Vertreter*innen explizit mit den Themen im Anschluss weiter inhaltlich vertieft auseinandersetzen kann.

Inhaltliche Bausteine

Das EZdB stellt Ihnen acht inhaltliche Bausteine zur Verfügung, mit Hilfe derer Sie Ihre Basisqualifizierung auf Ihre individuellen inhaltlichen Bedarfe zuschneiden lassen können. Dabei handelt es sich um folgende Themen:

  • Sprache und Medien
  • (Trick-) Filmbildung
  • Programmierung und Robotik
  • Natur und Technik
  • Digitale Leseräume entdecken
  • Influencer*innen
  • Digitale Abhängigkeit
  • Digital informieren

Anna Metzger

Über die Autorin: Anna Metzger ist seit Juni 2018 als Referentin für Medienbildung im Euregionalen Zentrum für digitale Bildung tätig. Ihr Herz schlägt dafür, Lehr- und pädagogische Fachkräfte sowie Bildungseinrichtungen und Träger*innen für die Herausforderungen rund um die Digitalisierung stark zu machen und individuell zu unterstützen. Dabei hat sie immer die betroffenen Kinder und Jugendlichen im Blick. Geprägt wurde ihre Arbeit nicht nur durch ihr Lehramtsstudium und ihren Master in Kommunikationswissenschaft, sondern auch durch ihre vielfältigen Tätigkeiten im nationalen und internationalen Bildungsbereich in Museen, Stiftungen oder wissenschaftlichen Einrichtungen.

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