Medienscouts 2023

Auftaktveranstaltung der erfolgreichen Qualifizierungsreihe (April 2023)

Im Jahr 2023 konnte sich das Euregionale Medienzentrum erfolgreich um die Ausrichtung der Qualifizierungsreihe „Medienscouts NRW“ bei der Landesanstalt für Medien NRW für die Städteregion Aachen bewerben. Neben Gymnasien, Gesamtschulen und Realschulen signalisierte auch eine Förderschule ihr Interesse an der Ausbildung ihrer Schüler*innen zu sogenannten Medienscouts. Dabei werden Jugendliche in Sachen Medienkompetenz qualifiziert, um anderen Jugendlichen zu vermitteln, was sie rund um Medien wissen müssen. Das schafft in der Folge ein wertvolles Beratungsangebot an Schulen, das sich an den Fragen und Problemen von Jugendlichen orientiert. Immer mit dabei: Begleitende Lehrerinnen als Beratungsfachkräfte, an die sich die jungen Medienscouts vertraulich wenden können. Neben den Schüler*innen wurden deswegen auch Lehrkräfte am 26. April 2023 bei der Auftaktveranstaltung in der Nadelfabrik in Aachen qualifiziert. Knapp 60 Teilnehmende wurden von den zwei Referentinnen Lea Feugmann und Stephanie Schmidt sowie den Fachkräften des Medienzentrums in Empfang genommen. Darunter waren auch Schulen aus dem angrenzenden Kreis Heinsberg.

Guppenarbeit mit Tablet ©Melissa Kruft

Kennenlernen und Mediennutzung

Zum Kennenlernen gab es zunächst ein paar Spiele sowie eine Umfrage via Mentimeter, um die Erwartungen an die Veranstaltungen zu sammeln. Die anwesenden Schüler*innen griffen dabei besonders häufig die Begriffe Spaß, Helfen und Lernen auf. Als Herausforderungen wurden neben dem zeitlichen Aufwand auch das „am Ball bleiben“ gesehen. Die Lehrkräfte äußerten vor allen Dingen die Sorgen, sie könnten im Vergleich zu den Schüler*innen nicht genug up to date sein und medialen Entwicklungen hinterherlaufen.

Schwerpunkte der Auftaktveranstaltung waren der Einstieg in das Projekt und das gegenseitige Kennenlernen, das Mediennutzungsverhalten der Jugendlichen, der Medienkompetenzbegriff, Internet und Sicherheit und Soziales Lernen und Kommunikationstraining. Die Teilnehmenden mussten unter anderem ihre Gruppenergebnisse in Kleingruppen und im Plenum präsentieren. Bei dem Austausch zum eigenen Mediennutzungsverhalten der Schüler*innen fiel auf, dass die Spannbreite bei der täglichen Bildschirmzeit immens weit auseinanderging. Während einige Schüler*innen die Nutzung digitaler Medien auf zwei Stunden pro Tag schätzten, gaben andere an, bis zu 12 Stunden täglich digitale Medien zu nutzen. Die Differenz könnte sich auch schon alleine dadurch erklären, dass einige Teilnehmende die Nutzungsdauer lediglich schätzten, während andere die Zeiten auf ihrem Smartphone überprüften. Auch bei den Lieblings-Apps gab es deutliche Unterschiede. Neben den bekannten Anwendungen wie TikTok, Youtube, Whatsapp, Instagram, Spotify, Discord, Snapchat, BeReal, Netflix und Google, verwenden einige Schüler*innen auch Kindle oder eine Schachspiel-App. Zu den häufigsten Nutzungsmotiven zählten vorrangig Unterhaltung, soziale Vernetzung, Zeitvertreib, Bildung, Informations- und Wissensaneignung und Nachrichten zu schauen.

Was ist Medienkompetenz?

Die Referentinnen der Landesanstalt für Medien gaben natürlich auch einen Einblick in das große Thema Medienkompetenz. Dabei zeigten sie mehrere Videos mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Gefahren im Internet wie Cybergrooming, Gewalt und Radikalisierung, pornografische Inhalte, Phishing und Datensicherheit bzw. Datenschutz konnten dadurch besser beleuchtet werden. Auch die Frage danach, was Medienkompetenz sonst noch umfasst, wurde von den Teilnehmenden sehr aktiv und umfassend beantwortet. Themen wie die Strukturierung von Dateien, Informieren und Recherchieren, Viren, Algorithmen, Urheberrechte, digitaler Fußabdruck, Fake News, Datenschutz, Hard- und Software Kenntnisse und sichere Passwörter konnten direkt identifiziert werden. Die aktive Teilnahme und die Fülle an Ideen spiegeln in sehr eindrucksvoller Art und Weise das große Engagement der Teilnehmenden über den ganzen Tag hinweg wider. Für Ihre zukünftige Rolle als Medienscouts bringen sie dabei schon in die erste Qualifizierungsrunde viel Vorwissen und Motivation mit. Der Tag wurde mit einem Kahoot-Spiel zu verschiedenen Themen abgeschlossen.

Mindmap „Pornografie“ ©Melissa Kruft

Es folgen noch vier weitere Qualifizierungstage für die Teilnehmenden, der letzte davon ebenfalls in Präsenz.

Melissa Kruft

Über die Autorin: Melissa studiert Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik. Als Öcher Mäddche gab es für ihr studienbegleitendes Praktikum nur eine Wahl: Das Euregionale Medienzentrum. Die 22-Jährige beschäftigt sich während ihrer Zeit in der Medienkompetenzstelle intensiv mit den Themen VR (Virtual Reality) und AR (Augumented Reality) im Bildungsbereich. Daneben begleitet sie Fortbildungsveranstaltungen und Beratungsprozesse für pädagogische Lehr- und Fachkräfte und unterstützt die Medienenxpert*innen bei konzeptionellen Vorbereitungen.

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